BhW Talk im Turm hinterfragt kritisch und humorvoll das vergangene Jahr

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„Und was jetzt?“ – eine Frage, die sich viele in den letzten Monaten in ganz unterschiedlichen Situationen wohl recht häufig gestellt haben – griff das Bildungswerk Niederösterreich (BhW) im diesjährigen Talk im Turm auf. Philosophin Lisz Hirn und Kabarettist Clemens Maria Schreiner nahmen die rund 250 ZuseherInnen mit auf eine philosophisch-tiefgründige wie humorvolle Betrachtung der Veränderungen seit dem vergangenen Jahr.

„Es geht bergauf“, leitete Landesrat Ludwig Schleritzko in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, in den BhW Talk im Tum ein, „Etwas mehr als ein Jahr nach Ausbruch einer weltweiten Pandemie haben wir einen Impfstoff, der nicht nur der Gesundheits- sondern auch der Wirtschaftskrise die Zähne zieht. Möglich ist das durch intellektuelle Höchstleistungen von ForscherInnen auf der ganzen Welt. Es ist das Ergebnis von höchster Bildung.“

Mit „Talk im Turm“ verwandelt das BhW Niederösterreich jährlich im Juni den St. Pöltner Klangturm mit Speedreferaten in einen Bildungsturm. „Wir wissen um die Bedeutung von Bildung für ein gelingendes Leben und auch als Grundlage einer demokratischen und freien Gesellschaft“, betont BHW Landesvorsitzende Bettina Rausch.

Die Zuseherinnen und Zuseher verfolgten Talk im Turm per online-Liveschaltung bequem aus vielen Orten in Niederösterreich. „Regional- und Breitenkultur hat sich in den letzten Monaten stark verändert und ist wichtiger den je“, erklärt Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich im Interview.

Gemeinsames Engagement für eine bessere Zukunft

Talk im Turm-Referentin Dr.in Lisz Hirn wirbt in ihrem Vortrag für „ein gemeinsames Engagement für eine bessere Zukunft“. Selbst als Privilegierte der westlichen Welt fragen wir uns bang, wie wir in all den Krisen weiterleben werden. Kommt man zur Frage, wie ein gutes Leben gelingen könnte, „müssten wir uns von einem Laster befreien, das bereits seit der Antike ausführlich diskutiert wird: Handeln wider besseren Wissens.“ erklärt Dr.in Lisz Hirn.

Fakten braucht es – aber welche?

Diesen Ball spielte Clemens Maria Schreiner in seinem Vortrag gleich weiter: „Fakten brauche es. Aber welche?“ In seinem Vortrag hinterfragte er, warum alternative Fakten so eine Anziehungskraft ausüben und wie wir uns in einer komplexer werdenden Welt orientieren können.

Und was jetzt?

Damit gelang dem BhW Talk im Turm wieder ein hochkarätig besetzter Bildungstalk, der neue Blickpunkte und brennende Fragen aufwarf und das im 75. Jubiläumsjahr des Bildungswerks Niederösterreich. „Unsere Bildungsangebote haben sich in den letzten Monaten stark gewandelt – das konnte man auch beim Talk im Turm sehen. Im Mittelpunkt steht aber für uns immer die Unterstützung einer Lernkultur und die Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe für alle Menschen, so Therese Reinel, Geschäftsführerin des BhW Niederösterreich. Ein Anliegen ist dem BhW gerade auch der barrierefreie Zugang zu Lernangeboten. Daher wurde der Talk im Turm dieses Jahr auch in Österreichischer Gebärdensprache gedolmetscht.

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