Das Bild zeigt die 60 Teilnehmer/innen der Ring-Tagung. Alle lächeln und halten ihre Arme motivierend in die Höhe.

Ringtagung 2023: Menschen stärken – Begegnungsräume entwickeln

Unter diesem Motto stand die diesjährige Fortbildungstagung des Rings Österreichischer Bildungswerke. 60 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen, davon 10 Personen aus der BhW NÖ GmbH und dem BHW Verein, trafen sich am 14. und 15. April im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten für Bildung, Diskussion und Vernetzung.

Menschen brauchen Begegnungsorte, Räume für’s Miteinander-Sein und Miteinander-Tun, niederschwellig und inklusiv. Die vielen Menschen, die sich im Rahmen der Mitgliedseinrichtungen des Rings Österreichischer Bildungswerke mit ihrer lokalen Bildungs- und Kulturarbeit engagieren, leisten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung neuer Lern- und Experimentierräume. Sie schaffen Möglichkeiten für Dialog und Beteiligung.

Projekte mit großer Wirkung auf das Gemeinwesen

Im Austausch mit acht Initiativen und Projekten von innerhalb und außerhalb des Ring-Zusammenhangs haben wir bei dieser Tagung die Bandbreite von zivilgesellschaftlichem Engagement erkundet (Projektlinks s. Programm). Uns interessierte, welche Faktoren zum Gelingen beitragen und was es zu beachten gilt, sollen die Wirkungen positiv für das Gemeinwesen, nachhaltig und stärkend sein. 

Johannes Meinhart erläuterte in seinem Vortrag Beispielprojekte, die vom Oberösterreichischen Regionalmanagement begleitet werden/wurden, zeigte Stolpersteine auf und stellte bewährte Methoden zur Förderung von Partizipation vor.

Am Freitagabend stand Improvisationstheater auf dem Programm. Wir hatten die Möglichkeit, diese Art von Experimentierraum für uns auszuprobieren.

Eine (neue) Kultur des ehrenamtlichen Engagements

Die Diskussionen und Erkenntnisse der Tagung drehten sich um unterschiedliche Arten von Begegnungsräumen, Genossenschaftsmodelle, Ressourcen und nötige Unterstützung, Selbstsorgetechniken, um Soziokratie als beispielhafte Methode der Verständigung. Sehr deutlich wurden aber auch mögliche Überforderungen im und Grenzen des Ehrenamts. Es zeigte sich an vielen Beispielen, dass gesellschaftlichen Herausforderungen eigentlich nur noch in Teamarbeit begegnet werden kann – und in einem durchdachten Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamtlichen auf Augenhöhe.

Wir betrachten (freiwilliges) Engagement als Basis für eine lebendige, soziale, solidarische und demokratische Gesellschaft, die den einzelnen wie die Gemeinschaft stärkt und dafür auch fördernde Strukturen (wie z. B. eine Engagementkultur) braucht.

Die Tagung brachte neue und spannende Erkenntnisse, was Engagement alles möglich macht. Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und die bereichernden Beiträge und Gespräche!