Die Exkursion zum SDG-Wanderweg
Die Exkursion zum SDG-Wanderweg – aber was genau steckt dahinter?
Bereits Ende August 2024 begaben wir uns, das BhW-Team Support Ehrenamt und Christa Sieder, auf eine Exkursion zum SDG-Wanderweg im malerischen Waldviertel. Doch bevor wir uns auf den Weg machten, stellten wir uns die Frage: Was bedeutet eigentlich das Kürzel "SDG" und wie wird dieses nachhaltige Thema in dem Regionalprojekt umgesetzt? Ein Blick auf die Webseite des Waldviertel Nord brachte erste Klarheit und weckte unsere Neugier:
„Der SDG-Wanderweg wurde von allen sechs Gemeinden der Kleinregion Waldviertel Nord (Heidenreichstein, Eggern, Eisgarn, Haugschlag, Reingers und Litschau) geplant. An verschiedenen Stationen entlang des Weges werden die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDG) thematisiert, mit einem besonderen Fokus auf regionale Umsetzung und Klimawandelanpassung. So soll deutlich gemacht werden, dass jeder Mensch etwas zur Nachhaltigkeit beitragen kann.“
Ein Tag voller Entdeckungen beginnt
Motiviert machten wir uns von St. Pölten aus auf den Weg ins Waldviertel. Die Fahrt durch idyllische Dörfer, entlang romantischer Flüsse und vorbei an tiefgrünen Wäldern war bereits ein Vorgeschmack auf das, was uns erwarten würde. In Eggern angekommen, begrüßte uns Doris Maurer, Geschäftsführerin des Vereins Kleinregion Waldviertel Nord. Sie führte uns zu drei ausgewählten Stationen des Wanderwegs und gab uns wertvolle Einblicke in die Hintergründe und Ziele des Projekts.
Erste Station: Hochwertige Bildung
Unsere erste Station widmete sich dem Thema „Hochwertige Bildung“ (SDG 4). Hier fiel uns besonders auf, dass Bildung nicht nur in Institutionen vermittelt wird, sondern auch im Alltag eine zentrale Rolle spielt. Fähigkeiten wie Managementkompetenzen entwickeln sich beispielsweise ganz natürlich auch im Familienleben. Vor Ort versammelten wir uns um den sogenannten „Kompetenzbaum“, an dem wir unsere individuellen Stärken grafisch darstellen konnten. Diese interaktive Station regt zur Reflexion des eigenen Kompetenzportfolios an und lädt dazu ein, in kleinen Gruppen über persönliche Bildungswege zu diskutieren.
Wer mehr erfahren möchte, findet hier weitere Informationen:
SDG-Wanderweg – Station 4
Zweite Station: Leben an Land
Nach einem kurzen Spaziergang durch Eggern erreichten wir am Dorfrand die zweite Station, die sich dem Thema „Leben an Land“ (SDG 15) widmet. Auf einer Obstwiese wird hier die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen thematisiert: Betritt man die Station, so blickt man zuerst auf einen Steinhaufen, in dem sich Eidechsen ansiedeln werden, nicht weit davon entfernt befindet sich eine Blumenwiese, die Insekten anlocken wird (… die wiederum von den Eidechsen verspeist werden können). Vorbei an weiteren sogenannten Elementen erreicht man schließlich ein Regenwasserbiotop, in dem sich Insekten vermehren. Das harmonische Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen verdeutlicht eindrucksvoll, wie unverzichtbar der Schutz der Biodiversität ist. Neben diesen greifbaren Beispielen wird auch auf weitere Herausforderungen hingewiesen, denen durch den Erhalt der Biodiversität begegnet werden kann, wie etwa der Vermeidung von Entwaldung, Wüstenbildung und Wilderei."
Mehr dazu gibt es hier:
SDG-Wanderweg – Station 15
Dritte Station: Kein Hunger
Unsere letzte Station stand ganz im Zeichen des SDG-Ziels „Kein Hunger“ (SDG 2). Hier geht es darum, den weltweiten Hunger zu beenden. Millionen Menschen leiden unter Mangelernährung, und diese Herausforderung kann durch nachhaltige Landwirtschaft, die Stärkung von Kleinbauern und die Vermeidung von Nahrungsmittelverschwendung gelöst werden. An dieser Station konnten wir interaktiv erfahren, wie viel landwirtschaftliche Fläche nötig ist, um ein Kilogramm Mehl für die Herstellung von Brot zu produzieren. Ebenso wurde veranschaulicht, welche gravierenden Auswirkungen der Klimawandel auf die Landwirtschaft hat – und noch haben wird.
Detaillierte Informationen finden Sie hier:
SDG-Wanderweg – Station 2
Fazit: Begeistert und inspiriert
Unsere Exkursion hat uns bewegt – im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn der Begriff „SDG-Wanderweg“ etwas sperrig klingt, hat uns das Projekt beeindruckt. Die Stationen, die wir besucht haben, sind nicht nur informativ, sondern auch didaktisch hervorragend aufbereitet. Es wird deutlich, wie viel Herzblut und Engagement in dieses Projekt geflossen sind. Die vielen Arbeitsstunden, die in die Vernetzung, Konzeption und Umsetzung gesteckt wurden, haben sich definitiv gelohnt.
Um eine Vorstellung von der Größe des Projekts zu bekommen: Unsere Tour umfasste drei Stationen und dauerte einen halben Tag – und dabei haben wir nur einen Bruchteil der insgesamt 17 Ziele erkundet. Der gesamte Wanderweg erstreckt sich über viele Kilometer, von Haugschlag bis zum Naturpark Heidenreichsteiner Moor. Wer neugierig geworden ist und das Waldviertel sowie den SDG-Wanderweg selbst erkunden möchte, findet alle weiteren Informationen auf der Webseite des Projekts:
SDG-Wanderweg Waldviertel Nord
PS: Wer darüber hinaus mehr über die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen erfahren möchte, findet hier umfassende Informationen:
UN Sustainable Development Goals